Freitag, 21. August 2015

Hypericum perforantum - Johannsikraut

Das Johanniskraut galt im Mittelalter als Zauberpflanze.
Man nennt es auch Herrgottskraut, Blutkraut, Hexenkraut, Marienbettstroh uvm.





Es ist dem Täufer Johannes geweiht und gilt als DAS Hexenkraut per excellence -  was NUR in der Johannisnacht  (vom 23. auf den  24.07. ) geerntet werden darf bzw. soll!
Der Legende nach, stand dieses Kraut während der Kreuzigung Jesu Christi unter dessen Kreuz und die Blüten fingen dessen Blutstropfen auf.
Zerreibt man die Blüten des Johanniskrauts, tritt ein rötlicher Saft ( Hypericine ) heraus, der dem menschlichen Blut in der Farbe ähnelt.
Hält man ein Blatt des Johanniskrauts gegen das Licht, erkennt man viele kleine Löcher - welches aber die Exkretbehälter >>> ( Ausscheidungsgewebe bezeichnet einen Zellverband der Pflanze, der für den Stoffaustausch zuständig ist. Die Arten des Stoffaustausches unterteilt man in Exkretion und Sekretion. Ihre Funktionen können verschieden sein, beispielsweise als Fraßgift, Infektionsabwehr oder zur Anlockung von Tieren. aus Wikipedia) -
darstellen.

Es galt lange Zeit deswegen, ausnahmslos als Heilmittel gegen Stich und Schussverletzungen. Der Sage nach habe der Teufel in seiner Boshaftigkeit, mit Nadeln versucht, die Pflanze zu zerstechen, da sie mehr Macht haben solle als er.

Kein Heilkraut wurde so gründlich und wissenschaftlich belegt, untersucht, wie das Johannsikraut.
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Ich habe natürlich in der Johannisnacht, meine Johanniskrautblüten gesammelt und in Öl eingelegt.







Heute nun , nach 8 Wochen - habe ich das Öl abgeseiht und ein wunderschönes Rotöl (Johannisöl) gewonnen!

Die Farbe begeistert mich - da es anzeigt, dass alle Wirkstoffe gut "übergegangen" sind.



Das Rotöl kann man innerlich, wie äußerlich anwenden.





Die äußerliche Anwendung erfolgt durch auftragen auf die betroffenen Stellen und empfiehlt sich bei Wunden, Narbenpflege  Entzündungen ( z.B. Insektenstiche) , bei Rheuma, Arthrose, Hexenschuss oder Ischias.
Das Johanniskrautöl hemmt durch  die Kombination der enthaltenen ätherischen Öle, den Gerbstoffen und den Flavonoiden,Schmerzen, Entzündungen, hilft bei Wunden, Quetschungen, bei Prellungen, bei Verstauchungen und bei leichten Verbrennungen. Es hat eine schmerzstillende und antibiotische Wirkung.

Auch Kompressen auf betroffene schmerzende Stellen, mit Rotöl sind sehr zu empfehlen!

Vorsicht
Das Johanniskraut macht empfindlich gegenüber Sonnenlicht und UV-Strahlung.
Man wendet es nicht an, wenn man sich sonnen will oder ins Solarium gehen möchte!


Innerlich angewandt hilft das Rotöl zur Stärkung der Nerven und zur Entspannung.
Dazu nimmt man einen Teelöffel Rotöl vor einer warmen Mahlzeit oder vor einem warmen Getränk ein.


Die Inhaltsstoffe der Pflanze wirken stimmungsaufhellend und ausgleichend, sie haben auch eine motivationsfördernde Wirkung. Heute anerkannte Anwendungsgebiete sind nervöse Unruhe und leichte depressive Verstimmungen. Zudem bestätigt die Forschung, dass ein Inhaltsstoff ( Hyperforin) Bakterien, Viren und Pilze abtöten kann.

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Ein Johannsikraut - Verräuchern hilft uns Spannungen, die bei einem Streit sich aufs höchste Potenzial aufladen, abzubauen.
Man sollte nach einem Streit in einem Raum, auch diesen mit Johanniskraut ausräuchern.

Johanniskraut in einem kleinen Beutel bei sich getragen, schützt vor Verhexung und Verschreiung. Im Haus aufgehängt, hält es böse Menschen und üble Nachrede fern.

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