Sonntag, 30. August 2015

Der Hohlzahn wohnt nicht im Jurassic Park.....

... sondern auf einheimischen Feuchtwiesen, an Laubwaldrändern und überall da, wo Wildkraut noch Wildkraut sein darf.
Man nennt ihn "gemeiner Hohlzahn"  - nicht weil er böse und hinterhältig im Dickicht lauert und über kräutersammelnde Frauen herfällt, nein das GEMEIN bedeutet in der botanischen Umschreibung >> ECHT.

Man nennt ihn auch "Stacheliger Hohlzahn" , wenn man seine Stachelbüschel an den Stängeln sieht, erklärt es sich von selbst. Auch "stechender Hohlzahn" , WEIL >>> an den  Stacheln kann man sich mies stechen.
Auch wird er "Hanfnessel" genannt - aus gleichem Grund, weil er sticht und brennende, juckende Stellen in der Haut verursachen kann und last but not least sagen auch viele "Dorn - Hohlzahn".
Was bitteschön, macht so einen pieksenden Wald - und Wiesenbewohner, den es auch mit roten Blüten, rot/weißen und gelben Blüten gibt, so interessant?

Vom Frühling, ca im April bis hin zum Juni/Juli kann man seine Blätter ernten und verwenden, als Salat zubereitet oder als Zutat in einen gemischten Wildkräutersalat haben die Blätter, sie schmecken leicht salzig - bitter,durchaus ihre delikate Berechtigung oder man bereitet sie wie Spinat zu.
Die Blätter, kleingeschnitten in Quark gerührt, peppen diesen ordentlich auf.
Ab Juli kann man seine Blüten sammeln und auch essen und als Deko verwenden. Als Kind haben wir immer den süßlichen Nektar der sich am Blütenansatz befindet, ausgesaugt - LECKER!!!!

Im Oktober bildet der Hohlzahn Samen, die zwar keinen hohen Nährwert haben aber leicht bitter - nussig über einen Blattsalat gegeben, diesem eine pfiffige Note verpassen.



In der Heilkunde spielt der Hohlzahn heute noch eine Rolle denn durch seine Inhaltsstoffe wie Kieselsäure, Saponine, Glykoside, Gerbstoffe
und ätherische Öle , regt er den Appetit an, hilft bei Gabe zur Blutbildung bei Blutarmut, wird zu Sirup verarbeitet und wirkt so, ähnlich dem Spitzwegerich - bei Husten und Bronchitis, Erkältung, schleimlösend und beruhigend.
In Öl eingelegt, kann man den Hohlzahn als gutes Mittel gegen Hauprobleme anwenden.
Man kann ihn gut trocknen und dann als Tee aufgebrüht, trinken - er entfaltet so ebenso seine heilende Wirkung.
Tee – Zubereitung:
  • 2 TL getrocknetes Hohlzahnkraut
  • 1 Tasse Wasser
Die Blätter können angequetscht, bei Verstauchungen, Prellungen aufgelegt werden.


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Eine Hohlzahn-Räucherung wird verräuchert, um Lügen aufzudecken.
Sie macht uns auch empfänglich, wenn uns jemand falsche Gefühle vortäuscht.

Getrockneter Hohlzahn wird in Schutzbeutelchen an der Brust getragen, um vor List und Tücke anderer, geschützt zu sein.
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"Des Aberglaubens alte Rechte,
erstrecken sich auf jedes Haupt.
Noch ist im menschlichen Geschlechte,
ihr Einfluss grösser als man glaubt!"



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