Hier mal eine kleine Auswahl an "Unkräutern" und was die so alles können!!! Vielleicht sieht so mancher die Dinge dann doch etwas anders ;)
|
Löwenzahn, Giersch , wilde Möhre
|
Ebenso verhält es sich an Feld - und Wegrändern, auf Wiesen und auf Brachflächen.
Durch die Intensivierung und immer gleich ablaufenden Saat - und Erntefolgen in der Landwirtschaft ist der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln drastisch angestiegen - was zur Folge hat, dass die dazugehörenden Wildpflanzen vernichtet werden und ebenso eine Art Monokultur im Randbereich der Ackerflächen um sich greift.
Nur die Zusage , dass Landwirte Zuschüsse erhalten , wenn sie Lebensräume für Wildpflanzen und die sich darin befindlichen Tiere erhalten oder schaffen - lassen solche wahren Kräuter - und Wildpflanzen - Biotope wieder entstehen!
Gut so! Finde ich!
_______________________________________
Was kann der
Löwenzahn?
Erst einmal heißt er so, weil seine Blätter "gezackt" wie Zähne auf einer Reihe aufgereiht erscheinen - warum da nun ein Löwe als "Pate" herhalten musste - weiß ich nicht! ;)
Viele nennen ihn auch Butterblume, weil weidende Kühe ihn zum fressen gern haben und alles Gute in die Milch gelangt also auch in die Butter.........
Bei allen ist der Löwenzahn beliebt als Blume - aus seinen gelben Blüten lässt sich hervorragend "Honig" herstellen. Als Zugabe für eine Kräuterbutter ist der Löwenzahn ( kleingeschnitten) ein absolutes Geschmackserlebnis.
Die Kinder lieben ihn als Pusteblume, wenn die Blüte verblüht ist.
Er wächst vornehmlich auf Wiesen und als Heil - und Küchenpflanze ist er unübertroffen gut!
In der Heilkräuterkunde wird der Löwenzahn universell eingesetzt - er ist blutbildend, blutreinigend, harntreibend und wirkt kräftigend.
Seine Inhaltsstoffe benutzt man innerlich und äußerlich angewendet um Erkrankungen wie Husten, Bronchitis aber auch Gelenkerkrankungen und auch Hauterkrankungen zu behandeln, sogar in der Anwendung für Stoffwechselerkrankungen ( z.B. Gicht ) hat der Löwenzahn einen revolutionierenden Einzug gehalten.
Vom Löwenzahn kann man alles verwenden, die Blüte, die Blätter und die Wurzel!
Des Gärtners "Frustpflanze" ist der
Giersch !
Warum aber trägt dann diese Pflanze seit dem Mittelalter auch den Beinamen "Zipperleinskraut"?
Muss ja was dran sein, an dem nervtötenden endloswachsenden Grünling!
Er galt in der Volksheilkunde immer als Mittel zur Behandlung von Rheuma und Gicht - empfohlen wurde der Girsch als Wildgemüse und es gab Zeiten, da waren Menschen froh ihn zu finden um ihn essen zu können.
Seine Heilwirkungen sind abführend , antirheumatisch, beruhigend, entwässernd, entzündungshemmend, harnsäurelösend , harntreibend , verdauungsanregend
Wild ist immer gut ;) auch die
wilde Möhre!
Im Altertum galt die Wilde Möhre als ein beliebtes Aphrodisiakum jaahaa ;) wurde
aber auch bei Menstruationsproblemen und als
Wurmkur bei Menschen
eingesetzt. Weitere beliebte und häufige Anwendungsgebiete waren die
Behandlung von Geschwüren, Brandwunden und Frostbeulen.
Vor allem aber, wurde die wilde Möhre zur Behandlung von Magenbeschwerden,
Blähungen und Gallensteinen empfohlen. Nachgewiesen wurde der Wilden Möhre in der Jetztzeit eine
harndurchspülende Wirkung und einen positiven Effekt auf die Regulation
des Blutzuckers sowie auf die Bekämpfung von Durchfall – letzteres ist
begründet durch das in der Wilden Möhre enthaltene Pektin. Hierzu kann
die Möhre entweder roh oder gegart gegessen werden. Zur Behandlung eines
entwässernden Tee zur Durchspülung der Harnwege kommen die Samen der
Wilden Möhre zum Einsatz.
|
Rainkohl, Beifuß, Rainfarn |
Der
Rainkohl wird gern übersehen!Obwohl er besonders gerne in der Nähe der Menschen wächst,
und obwohl sie über einen Meter hoch werden kann, wird sie meistens übersehen.
Die kleinen, gelben Blüten mit den schmalen Blütenblättern,erheben sich in die Luft als würden sie schweben.
Die jungen, üppigen Blätter ( auf dem Foto nicht zu sehen) , die vor allem in Bodennähe wachsen, kann man als Wildsalat oder Gemüse gut zubereiten.
Zerquetscht kann man die Blüten und Blätter zur Linderung auf Hautentzündungen legen.
Als Tee zubereitet hilft der Rainkohl gegen Lymphknotenschwellungen und Verstopfung.
Der unauffällige
Beifuß!
Er wächst an vielen Wegrändern
und auf Brachflächen . Trotz seiner Unscheinbarkeit ist
der Beifuß bei uns als Heilkraut sowie als Gewürz für zahlreiche
Gerichte recht beliebt. Vielen dürfte das Kraut von der Zubereitung der
Weihnachtsgans bekannt sein. Seine vielfältigen Inhaltsstoffe können vor
allem fette Speisen bekömmlicher machen.Beifuß ist als ein sehr gutes Gewürzkraut. Verwendung finden in der Regel
die Rispen, die wesentlich milder als die Blätter sind. Die Blätter sind
äußerst bitter und erinnern an den Geschmack von Wermut, weshalb sie in
der Küche nicht sonderlich beliebt sind. Junge Blätter und Triebe
können jedoch verwendet werden.
Beifuß ist ein sehr altes Heilkraut und wurde bereits in der Antike und
im Mittelalter sehr häufig verwendet. Auch heute wird die Pflanze noch
in der Naturheilkunde bzw. in der Volksmedizin für verschiedene
Beschwerden und Krankheiten genutzt. Verwendung finden vornehmlich die Blätter - Hildegard von Bingen empfahl in ihrer Klostermedizin, den Beifuß als Tee getrunken -
verhelfe der Mutter zum Kinde ( Geburtshilfe).
Beifuß hat eine antibakterielle, antifungizide, beruhigende,
durchblutungsfördernde, verdauungsfördernde und wehenfördernde Wirkung.
Viele dieser Wirkungen lassen sich durch die zahlreichen Bitter- und Gerbstoffe sowie der Zusammensetzung u.a. von Campher, Thujon, Linalool erklären.
"„Erinnere dich, Beifuss, was du verkündet hast,was du bekräftigt hast bei der großen Verkündung.
"Una" , dem Urgott angehörig, heißt du, ältestes Kraut.
Du hast Macht für 3 und gegen 30,du hast Macht gegen Gift und gegen Ansteckung … “
Oftmals riecht man ihn schon am Wegesrand - den
Rainfarn!
Gerade jetzt um diese Jahreszeit sieht man ihn, auffallend leuchtend gelb mit seinen knopfartigen Blüten. Der Duft des Rainfarns ist kräftig würzig, aber an ihm scheiden sich die Geister,
denn manche Menschen riechen ihn gern und andere meiden diesen Geruch.
Man sagt ihm eine leichte Giftigkeit nach und dadurch hat er in der heutigen Anwendung viel verloren - man geht einfach vorsichtiger mit solchen Wildkräutern um . Von Vorteil ist es, wenn man sich über die Inhaltsstoffe und die Zusammensetzung von Kräuterarzneien in denen Rainfarn vorkommt, kundig macht! Reines experimentieren ist daher nicht empfehlenswert, man sollte schon wissen "mit wem man es zu tun hat"!
Die Wirkung des Rainfarns ist ähnlich das des Löwenzahns.