Die Kräuter ….. und ich
Schuld hat Oma!
Und das ist auch gut so!
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Ich wuchs zu einer Zeit auf, die es heute eigentlich gar
nicht mehr gibt. Man kümmerte sich umeinander,
hörte sich zu und man lernte gern von den Erfahrungen der Großen und
Alten,
da man sie respektierte und ehrte – als Vorbilder und
Menschen die einem gut taten.Als Kind schon, war meine Oma für mich eine Heilige, ich vergötterte sie und ich fühlte mich bei ihr sicher aufgehoben und gut behütet.
Immer hing ich an ihren Lippen und hörte ihren vielen Geschichten aus der alten Heimat
zu.
Heute weiß ich, dass ihre Erzählungen vor allem dazu dienten ihre unendliche Trauer zu verarbeiten, das nicht zu vergessen
oder zu verdrängen, was einstmals die Frauen unserer Familie ausmachte.
Nach der Flucht – über das Kurische Haff , mit 7 Kindern –
allein, ohne Mann - denn der „blieb“ im Krieg, ging sie - Anna - einen langen Weg
in eine unsichere Welt in eine noch unsichere Zukunft. Mit wenig an
Habseligkeiten und ihren vielen
Kindern aber ganz viel Wissen und Können
aus einer langen Zeit, vorher.
Oftmals wusste ich gar nicht was sie meinte aber ihre
Gute – Nacht – Geschichten waren so spannend, wenn sie von Kräuterfrauen,
Handauflegerinnen, Heilerinnen und Hebammen erzählte.
Ich durfte so etwas
Wunderbares hören!!
Der Bezug zur Natur, Pflanzen wie Tieren- den hat mir Oma
eingeimpft! Und dafür bin ich ihr unendlich dankbar! Es ist ein Wissen, was
weitergegeben wurde - ein
Familienschatz, kostbar und unerschöpflich.
Es sind die Dinge, für manche sicherlich unerklärlich
oder gar unheimlich, die mich immer begeisterten und denen ich versuchte auf den Grund zu gehen, für
mich das Erklärliche und Wissenswerte herauszusuchen um es positiv zu nutzen.Meine Berufswahl(en) hatten auch diesen Hintergrund und nur in dieser „Richtung“ wollte ich etwas tun, etwas was für mich nicht nur Job sondern ganz einfach auch eine Berufung bedeutet.
Viele haben es einfach verlernt, die Natur zu schätzen
und natürliche Zusammenhänge zu erkennen. Natur für sich zu nutzen um positives
daraus zu schöpfen, denn dafür ist sie doch da!
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