Freitag, 18. Dezember 2015

Die rauhen Nächte ...


Bald beginnen die Rauhnächte  - die  “Zeit zwischen der Zeit”oder "Die Zeit zwischen den Jahren"  

Die Redewendung : zwischen den Jahren beinhaltet  diese Zeit zwischen dem Mondjahr und dem Sonnenjahr.In den Mythologien vieler Völker wird von diesen  Tagen angenommen, dass die normalen Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt sind, und  die Grenzen zu anderen Welten durchlässig werden.



Die Rauhnächte sind eine geheimnisvolle Zeit – deren Namen einerseits vom rituellen räuchern , mehr aber noch von rauh – den wilden haarigen Dämonen, die in diesen Nächten ihr Unwesen treiben sollen, abstammen.
Es sind 12 heilige Nächte, die mit der Wintersonnenwende  -  in diesem Jahr beginnend in der Nacht
vom 21. Zum 22. Dezember - dem sogenannten St. Thomastag  -   und am Dreikönigstag dem  06.Januar  enden. Die Zeitspanne ist eine heilige Zeit, in der nicht gearbeitet werden soll.
Es waren Nächte, die dem Feiern, dem Orakeln, dem Abschließen des alten Jahres und dem  Beginnen des neuen Jahres, gewidmet waren. 


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Vor allem um die Rauhnächte 24./25. Dezember, 31. Dezember/1. Januar und 5./6. Januar rankt sich allerlei Aberglaube. Mancherorts galten diese Nächte als derart gefährlich, dass besondere Regeln eingehalten werden mussten. Das Haus durfte keinesfalls unordentlich sein. Es war verboten, Wäsche zu waschen und aufzuhängen. Denn weiße Wäsche an der Leine könnte von wilden Reitern gestohlen und als Leichentücher verwendet werden, fürchtete man.
In anderen Versionen dieses Aberglaubens hieß es, wilde Geister könnten sich in der Wäsche verfangen und ziemlich böse reagieren. "Die Wilde Jagd reißt die Wäsche von der Leine und zerfetzt sie" hieß es - zwischen den Jahren verzichtete man also darauf, die Wäsche herauszuhängen.
Darüber hinaus war es in manchen Orten untersagt, in den Rauhnächten Karten zu spielen.

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So wie die Natur zu dieser Zeit an ihrem absoluten Nullpunkt ankommt und geradezu still steht, so sollen auch wir Menschen uns vollständig zurück ziehen, ruhig werden und bei uns selbst ankommen. Wir sollten das alte Jahr abschließen und hinter uns lassen.

Diese Zeit sollte man für Reinigungsprozesse in “Haus und Hof” – aber auch in Körper und Geist,. stattfinden lassen.
Früher wurden Geister und Dämonen vertrieben –  Heute sollten wir unsere negativen Gedanken – die modernen „Dämonen“  und alles uns Belastende loslassen und “wegräuchern”. 
Die Zeit ist wunderbar geeignet, um neue Pläne zu schmieden, neue Visionen und Lebenswege zu finden, sich seiner Wünsche zu erinnern und sein Leben danach auszugestalten.


Unseren Träumen während der Rauhnächte , werden  auch besondere Bedeutung zugemessen.
Jede Nacht steht für einen Monat des kommenden Jahres und die Träume verraten uns angeblich, was im kommenden Jahr alles passieren wird.

Jede Rauhnacht steht für einen Monat im kommenden Jahr

25./26. Dezember = Januar
26./27. Dezember = Februar
27./28. Dezember = März
28./29. Dezember = April
29./30. Dezember = Mai
30./31. Dezember = Juni
31. Dezember/01. Januar  = Juli
01./02. Januar = August
02./03. Januar = September
03./04. Januar = Oktober
04./05. Januar = November
05./06. Januar = Dezember

An den Tagen zwischen den Nächten, sollten wir das Wetter beobachten, Gegebenheiten und Vorfälle notieren, denn sie können zeigen, wie die kommenden Monate werden.



In allen Nächten kann man sich rituellen Räucherungen hingeben - das rituelle Räuchern ist seit Jahrtausenden Tradition vielzähliger Völker um die symbolische Verbundenheit zwischen Himmel und  Erde, oben und  unten, innen und  außen lebendig sein zu lassen.
Rituelle Räucherungen während der Rauhnächte haben immer eine reinigende Wirkung.

Sie dient dazu, das Alte, Unliebsame und längst Überholte los zulassen, um dem Neuen, Lichten  - Platz zu machen.


„Du putzt Deine energetischen Kanäle, um wieder frei zu sein für Wahrhaftigkeit, Hingabe, Liebe und den Fluss Deiner lebendigen Kraft.







Wir sind, ob wir es wollen oder nicht,  mittendrin – in den Rauhnächten.
Viele Menschen nehmen dies wahr, auch wenn sie zu den alten Mythen keinerlei Bezug haben. Sie klagen über Schlafstörungen, über besonders heftige und intensive Träume und über Stimmungsschwankungen.

Ich selbst habe noch in keinem anderen Jahr die Rauhnächte so anstrengend empfunden, wie in diesem Jahr. Es ist, als würde sich alles, was noch nicht erledigt ist, mit Macht ins Bewusstsein drängen.
Wir ahnen oft nicht, wie viel Einfluss die Beziehung zu anderen Menschen für unser gegenwärtiges Leben hat. Da gibt es Menschen, die immer wieder alle Kraft rauben, obwohl diese gerade für das Leben oder für neue Projekte gebraucht wird.
Menschen, die unreflektiert ihren Müll immer wieder bei uns abladen. Menschen, die an ihren Gewohnheiten festhalten und nicht bereit sind, diese auch nur ein klein wenig zu verändern. Es gibt Menschen, die stets nur jammern und die Verantwortung für ihr Handeln, Tun und Leben nicht übernehmen. Und es gibt Menschen, die einfach nur Zeit stehlen.
All dies sind Beziehungen, die man getrost einmal verabschieden kann. Manchmal braucht es nur eine Pause. Manchmal ist es für immer. Aber immer ist es ein Akt der Entscheidung. Und diese Entscheidung kann uns niemand abnehmen.
Hingegen gibt es auch eine Menge Menschen, die uns weiterbringen.
In deren Gegenwart unsere Ideen sprudeln oder die Hilfe brauchen und uns die Möglichkeit geben, diese auch zu leisten.
Es gibt Menschen, in deren Gegenwart man sich einfach wohlfühlt und die man als inspirierend erlebt. Und es gibt Menschen, die für uns da sind, wenn wir selbst Hilfe, Unterstützung und/oder ein offenes Ohr brauchen. All diesen Menschen muss auch einmal gedankt werden. Und es schadet gar nichts, wenn man diesen Menschen auch einmal sagt, wie wertvoll sie für uns sind. Die letzten Tage des Jahres bieten sich gut dafür an.

Außerdem gilt es auch, darüber nachzudenken, welche Projekte man mit ins nächste Jahr nehmen möchte und von welchen man sich besser im alten Jahr noch verabschiedet. Nicht alles, was man einmal begonnen hat, muss man auch zu Ende führen.
Man darf Projekte auch unfertig beenden.
Wenn man dies alles berücksichtigt, sind die letzten Tage des alten Jahres angefüllt mit einer Menge Aufgaben. Aber je mehr man davon schafft, desto erleichterter kann man ins neue Jahr starten. Einem Jahr, in dem man hoffentlich wieder einen Schritt in der persönlichen Entwicklung weiterkommt.

Man solle aber gerade in dieser Zeit bedenken, dass nicht nur die freundlichen Wesenheiten es sind, die uns zu aller  Zeit besonders nahe sein sollen.
Denn wo Freude und Erkenntnis ist, sind naturgemäß auch die Widersachermächte besonders aktiv.
Wie immer gilt es aufzupassen, welche Eindrücke kommen und woher sie kommen mögen.
Nicht alles, was aus der geistigen Welt kommt, ist gut und nett. Doch muss man deshalb nichts fürchten. Aber wachsam sein, ist allemal angebracht.


Habt eine gute Zeit und nutzt sie -  von den schlechten Zeiten lernt !




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